Lens-Refilling


Fragmentierung des Augenlinsenkerns mit Hilfe eines Femtosekunden (fs)-Lasers zur Wiederherstellung der Akkommodationsfähigkeit mittels „Lens-Refilling“

Die natürliche Alterung der Augenlinse führt zu einer Versteifung und Trübung des Linsengewebes. Die Versteifung des Linseninneren macht sich ab dem Alter von etwa 40 Jahren durch die Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) bemerkbar. Die Ausbildung eines Kataraktes (Grauer Star) tritt etwas später, etwa im Alter von 50-60 Jahren ein.

 

Die Kataraktchirurgie zur Behandlung des Grauen Stars ist der häufigste chirurgische Eingriff in der gesamten Medizin. Alleine im Jahr 2020 wird die Zahl der Kunstlinsen (Intraocular Lens) IOL-Implantationen auf 32 Millionen weltweit geschätzt. Die trübe Linse wird hierbei entfernt (Phakoemulsifikation) und eine IOL eingesetzt. Die IOL bietet klare Sicht aber keine ausreichende Fähigkeit zur Akkommodation. Die Methode des sogenannten „Lens Refilling“ beinhaltet das Ersetzen des Linseninneren mit einem Gel und birgt das Potenzial, Akkommodation zu ermöglichen, der sogenannte Phako-Ersatz.

 

Lens Refilling hat sich bisher nicht klinisch durchgesetzt, da die Methode zwei unterschiedliche Probleme birgt. Das eine ist das mögliche Auslaufen des injizierten Materials aus dem Kapselsack und das andere eine Eintrübung der Linsenkapsel nach der Operation, welche eine Versteifung des Kapselsacks zur Folge hat. Die Trübung behindert die Sicht und die Versteifung reduziert die Akkommodation, da die Linsenkapsel hierbei eine treibende Kraft darstellt. Ursache dafür ist die Proliferation von Linsenepithelzellen als Reaktion auf den Verlust der Faserzellen.

 

Im Rahmen dieses gemeinsamen Entwicklungsvorhabens von ROWIAK GmbH und Laser Zentrum Hannover e.V. wird der Ansatz verfolgt, gezielt nur den Kern der Augenlinse zu entfernen und durch Lens Refilling zu ersetzen. Der Kortex (Linsenrinde) bleibt bei dieser neuen Methode der Kernfragmentierung unangetastet, so dass der unerwünschte Effekt der Kapseltrübung und –versteifung potenziell verhindert und somit eine Wiederherstellung der Akkommodationsfähigkeit nach Lens Refilling erreicht werden könnte. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung und Evaluierung einer Methode zur technischen Umsetzung einer Linsenkernfragmentierung.

 

Die Bereitstellung dieser Methode wird dazu beitragen, dass Patienten nach Erhalt eines Phako-Ersatzes ein reduziertes Risiko des Nachstars haben und so über einen längeren Zeitraum ohne erneute Operation auskommen können. Zudem wird die Akkommodation teilweise wiederhergestellt, so dass das zusätzliche Tragen einer Sehhilfe zur Korrektur der Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) nicht mehr nötig ist. Dadurch steigt die Patientenzufriedenheit, und die Anzahl der Eingriffe kann reduziert werden.

 

Das Projekt wird durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union gefördert.


Ihr Ansprechpartner

 

Michael Fromm

Phone +49 511 2788 251

E-Mail M.Fromm@rowiak.de


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